Rennen, trampeln, springen, mit den Türen knallen — spielende Kinder verursachen oft einen gewaltigen Lärm in der Wohnung. Das macht meist besonders den Nachbarn zu schaffen, deren Geduld und Nachsicht hier in höchstem Maß gefordert ist, denn die Rechtsprechung ist sich einig: Spielen von Kindern in der Mietwohnung gehört zum normalen Mietgebrauch und ist als sozialadäquates Verhalten von den Nachbarn zu akzeptieren.
Allerdings muss man sich auch nach Ansicht des Bundesgerichtshofs als Nachbar nicht alles gefallen lassen (vgl. BGH, Urteil vom 22.08.2017, Az.: VIII ZR 226/16). Rennen die Kinder der Nachbarn ständig in der Wohnung, kann man die Unterlassung von den Eltern fordern und ggf. auch die Miete mindern. Der nachfolgende Artikel erklärt, welche Handlungsmöglichkeiten es für Nachbarn gibt.
Inhalt: Kinder rennen in der Wohnung – Was tun als Nachbar?
I. Wann muss man Kinderlärm nicht mehr hinnehmen?
II. Störung dokumentieren: Lärmprotokoll
III. Beschwerde beim Vermieter
V. Recht zur fristlosen Kündigung
VI. Rechte gegenüber den Nachbarn: Unterlassung von den Eltern fordern
I. Wann muss man Kinderlärm nicht mehr hinnehmen?
So ist z.B. der Kinderlärm zu dulden, der nicht absichtlich erfolgt oder bei dem die Eltern vergeblich versucht haben, das auslösende Verhalten der Kinder zu unterbinden. Das bedeutet z.B. wenn die Eltern nichts für das Fehlverhalten ihrer Kinder können und zumindest immer versuchen, die Kinder zu bändigen, damit sie nicht herumrennen, kann man ihnen keinen Vorwurf machen, da Rennen ein normales Verhalten von Kindern ist und diese nicht immer auf ihre Eltern hören (AG München, Urteil vom 23.05.2017, Az.: 283 C 1132/17).
Das gleiche gilt, wenn durch das Rennen der Kinder in der Nachbarwohnung kein überdurchschnittlicher Lärm verursacht wird. Es entspricht, schließlich der allgemeinen Lebenserfahrung, dass in Räumen, welche unterhalb einer anderen Wohnung liegen Geräusche aus der darüber liegenden Wohnung zu vernehmen sind (AG München, Urteil vom 23.05.2017, Az.: 283 C 1132/17).
Nicht hinzunehmen, sind die Störungen durch Kinder, die vermeidbar sind und durch objektiv gebotene erzieherische Maßnahmen oder durch zumutbare (gebotene) bauliche Maßnahmen unterbunden werden können (BGH, Urteil vom 22.08.2017, Az.: VIII ZR 226/16). So z.B. absichtlicher Lärm durch die Kinder zu den Ruhezeiten ohne das die Eltern eingreifen.
II. Störung dokumentieren: Lärmprotokoll
Um sich als Nachbar auf seine Rechte gegenüber einem anderen Mieter und dem Vermieter berufen zu können, braucht man zunächst einen geeigneten Nachweis für die Störung: Was, wann und wie lange und in welcher Intensität. Das sind die Fragen, die man hinsichtlich der Störung durch rennende Kinder in der Nachbarwohnung beantworten können muss (vgl. BGH, Urteil vom 21.02.2017, Az.: VIII ZR 1/16)
Das geht am besten mit einem sog. Lärmprotokoll in dem man vermerkt, zu welchen Zeiten die Kinder in der Wohnung rennen und laut sind. Außerdem kann man Zeugen und z.B. Tonaufnahmen zum Geräuschpegel o.ä. als Beweise sammeln.
Wichtig ist, dass man für den Streitfall ausreichend Beweise hat, um die Störung und deren Ausmaß zu belegen.
III. Beschwerde bei Vermieter
Die Kündigung der Nachbarn kann man von dem Vermieter nicht verlangen. Es bleibt dem Vermieter überlassen, wie er dafür sorgt dass die Störung durch die anderen Mieter unterbunden wird.
Beschwerden und Abmahnungen sind nicht rechtens, wenn das Verhalten der Kinder noch als sozialadäquat hinzunehmendes Verhalten einzustufen ist (s.o.).
IV. Minderung der Miete?
Eine Minderung der Miete ist dann möglich, wenn das Rennen der Kinder in der Nachbarwohnung zu einer so dauerhaften Belastung wird, dass es sich um einen sog. Mietmangel nach § 536 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) handelt. Von einem Mangel der Mietsache spricht man, wenn durch die Störung die Tauglichkeit der Wohnung zum vertragsgemäßen Gebrauch aufgehoben oder nicht nur unerheblich eingeschränkt ist.
Vorausgesetzt ist es dafür, dass die Störung nicht als sozialadäquates hinnehmbares Kinderverhalten einzustufen ist (s.o.).
Das ist hier z.B. dann der Fall wenn durch das Rennen der Kinder in der Wohnung die Ruhzeiten massiv gestört werden. Eltern sind verpflichtet, auf die Ruhezeiten und die Belange der Nachbarn zu achten (Landgericht Berlin, Urteil vom 05.09.2016, Az.: 67 S 41/16). Sie haben deshalb ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen und dafür zu sorgen, dass sich die Kinder die Nachbarn nicht absichtlich stören, soweit das je nach Alter des Kindes möglich ist (OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 29.01.1997, Az.: 9 U 218/96). Das heißt konkret, dass Eltern z.B. ihre Kinder ermahnen müssen, nicht in der Wohnung zu rennen — ganz besonders in den Ruhezeiten.
Stören die Kinder die Nachbarn durch Rennen und Lärm nach 20 Uhr ist es also durchaus gerechtfertigt die Miete um 5 % zu mindern (BGH, Urteil vom 22.08.2017, Az.: VIII ZR 226/16). Dazu mehr in Kindergetrampel in der Wohnung – auch nach 20 Uhr und sonntags.
Allgemeine Informationen zu den Formalien der Minderung und der Berechnung einer angemessenen Höhe der Mietminderung finden Sie in diesem Artikel: Mietminderung: Lärmbelästigung durch Nachbarn.
V. Recht zur fristlosen Kündigung?
Die eigene fristlose Kündigung ist nur möglich, wenn die Störung durch die rennenden Kinder in der Wohnung des Nachbarn so erheblich ist, dass eine normale Kündigung mit Abwarten der Kündigungsfrist unzumutbar ist, vgl. § 543 BGB.
Ob das der Fall ist, ist einzelfallabhängig. Im Allgemeinen ist es aber immer erforderlich, dass man sich vorher rechtmäßig, aber erfolglos beim Vermieter darüber beschwert hat, dass die Kinder der Nachbarn immer in der Wohnung rennen. Insoweit hat man dem Vermieter auch eine Frist zu setzen, bis wann er für die Beseitigung der Störung sorgen muss.
VI. Rechte gegenüber den Nachbarn: Unterlassung von den Eltern fordern
Als Nachbar kann man sich grundsätzlich direkt an die Eltern der Kinder wenden und diese auffordern, dafür zu sorgen, dass die Kinder nicht mehr in der Wohnung rennen. In einem Mehrfamilienhaus ist es ohne weiteres möglich unter dem Gesichtspunkt der Besitzstörung die Unterlassung nicht hinzunehmender Geräuschbeeinträchtigungen von dem benachbarten Mieter zu verlangen (AG München, Urteil vom 23.05.2017, Az.: 283 C 1132/17). Folgt keine Abhilfe kann man gerichtlich gegen die Nachbarn vorgehen und auf Unterlassung klagen.
Allerdings gilt hier ebenfalls: Nur unzumutbare Geräuschbeeinträchtigungen, die weder als sozialadäquat hinnehmbares Kinderverhalten noch vertragsgemäßes Wohnverhalten einzuordnen sind, führen zu einem Erfolg.
VII. Fazit
Rennen die Kinder der Nachbarn in der Wohnung auf und ab, haben Nachbarn aus rechtlicher Sicht durchaus verschiedene Mittel und Wege dagegen vorzugehen. Wie diese Rechtsmittel in der Praxis durchgreifen ist allerdings einzelfallabhängig und kommt auf die Intensität an. Solange das Rennen der Kinder noch als normales Kinderverhalten anzusehen ist und die Eltern ihren Aufsichtspflichten nachkommen, gibt es für Nachbarn keine Möglichkeit dagegen vorzugehen.
08.10.2020 - 08:58
Wenn in Hausordnung Ruhezeit von 22:00 beginnt gilt dann trotzdem 20:00 , oder nicht?
Gilt es auch für Kinder unter 3 Jahren?
Danke
08.11.2020 - 18:57
Guten Abend, ich habe auch eine Frage. Es dreht sich nicht um ein Baby, sondern ein Kind, das ca. 10 – 12 Jahre alt ist. Es hat wohl eine Beeinträchtigung (Behinderung). Der Lärm ist auch kein lautes Schreien, sondern eine permantente (und ja sehr sehr nervige) Beschallung durch Summen und Plärren. Das verrückte ist,, dass ich in der 3. Etage im Nachbarhaus wohne und das Kind im EG. Alle anderen Mieter*innen unter mir müssen das auch ertragen. täglich, über mehrere Stunden.
Der Fall ist ja etwas spezielles aber es zehrt wirklich an den Nerven. Man kann nichts in Ruhe machen. Wenn ich mein TV so laut stellen möchte, dass ich es nicht mehr höre, falle ich fast von meiner eigenen Couch…
Vielen Dank im Voraus
09.11.2020 - 09:42
Hallo Janina,
recherchieren Sie am besten zu dem Thema – ich kann hier per Kommentar leider nicht so weit ausholen.
Viele Grüße
Dennis Hundt
02.04.2021 - 11:29
Ich fange von Anfang an. Wir sind im Juni 2020 in die neue Wohnung eingezogen, unser kleiner war 6 Monate alt. Mit 10 1/2 Monaten machte er selbständig die ersten Schritte (lies sich los) mit 12 stöberte er schon ganz allein durch die Wohnung ganz stolz. Aber mit seinen ersten Schritten kamen auch die ersten Probleme mit den Nachbarn die unter uns leben. Das ist eine ungarische Großfamilien da leben 2 generationen mit 2 oder 3 Kindern….Der Kleine strampelt er rennt durch die Wohnung wir haben schon oft probiert ihm nein zu sagen das er langsam gehen soll, er hat kein spielzeug welches einen hohen Lärm verursachen kann, jetzt ist er 15 Monate alt er will vieles ausprobieren neue sachen lernen was auch ganz normal ist für sein alter. Die nachhbarn hauen gegen die Decke ab 21 Uhr bis der kleine schläft. Er hat noch keine fixe schlafzeiten machnmal schläft er um 20:00 mach um 21:00 manchmal auch um 23:00 hängt alles davon ab wie er gelaunt ist er zahnt auch dadurch haben wir als eltern auch viele schlaflose Nächte aber das wird alles eines Tages vergehen die Zeit vergeht sehr schnell. Ich habe mich bei den Nachbarn auch entschuldigt ich weiß das es manchmal laut ist mit meinen Vermieter bin ich auch schon in Kontakt getreten habe ihn alles erklärt. Wir werden unser Kind sicher erziehen das er Respektvoll gegenüber anderen vor allem älteren Menschen ist aber er ist nun mal ein baby noch um zu verstehen was es heißt nachtruhe und er hat keinen Knopf den wir um 22 Uhr drücken können damit er ab diese Uhrzeit nur sitzt oder schläft wenn er nicht kann. Meistens schläft er die Nacht durch um 7 uhr ist aufstehen, heute haben die gegen 8 uhr früh geklopft weil er gespielt hat, wir wissen nicht mehr was wir machen sollten wir können ihn nicht an die Wand aufhängen sind schon langsam ratlos :( Verstehe nicht das Menschen für andere kein Mitgefühl haben immerhin sind wir wirklich bemüht leise zu sein, der Fernsehen läuft auf normale Frequenz wir reden normale Zimmerlautstärke es ist nur problem wenn der Kleine spielt und durch die Wohnung spatziert. Was können wir machen?
07.12.2021 - 18:19
Hallo Danijela,
ich sehe, daß Dein Posting schon ein bisschen älter ist, aber ich gehe auch davon aus, daß es eher noch problematischer geworden ist, umso älter und kräftiger Euer kleiner geworden ist. Ich schreibe Dir, weil ich bei unserem Problem, welches wir hier haben sozusagen auf der “anderen” Seite stehe. Bei uns wohnt ein mittlerweile 3 1/2 jähriger über uns.
Ich kann nur sagen, das Problem ist komplex und absolut ernst zu nehmen. Denn es stellt für beide Seiten eine extreme Belastung dar. Über die Seite der Eltern bist Du Dir sicherlich im Klaren, das schlechte Gewissen, ständige Alarmbereitschaft, Ängste u.s.w. Aus Sicht der Nachbarn/Untermieter muss man halt feststellen, daß sich das Leben durch den kleinen “Obermieter” zum Teil erheblich verändert. Und eben zum schlechteren. Bei Balkendecken ohne hinreichende akustische Dämmung – das bezieht sich sowohl auf die Schüttung zwischen den Balken, als aber auch v.a. auf einen entsprechenden Abhang mit guter Dämmung und schweren Schallschutzplatten – kann das Rennen eines 1-3 jährigen u.U. unten wie Pauken eines Sinfonieorchesters wahrgenommen werden. Ein Freund aus Syrien hat das Geräusch bei uns tatsächlich mit Artillerie-Feuer verglichen. Unser Besuch ist auch regelmäßig geschockt. Nun hilft Dir das alles nicht weiter: was allerdings interessant sein könnte, ist, wann bei uns der Geduldsfaden reißt. Und das hat grundsätzlich immer damit zu tun, daß man feststellen kann, ob sich die Eltern “bemühen” oder nicht. Man kann nicht immer verhindern, daß ein Bauklotz fällt, man kann auch nicht verhindern, daß das Kind mal losrennt. Aber man muss es eben zumindest nach einigen Sekunden stoppen. Bei uns gibt es Situationen, da rennt das Kind 20 Minuten am Stück! Das hat auch immer damit zu tun, daß die Eltern ziemlich faule Stubenhocker sind und teils das ganze Wochenende nicht mit dem kleinen rausgehen. Und dann finden sie es legitim, wenn der Wohnungsflur zur Rennbahn wird. Das sind genau die Situationen, wenn bei uns die Sicherungen durchknallen. Dann hauen wir auch mal mit dem Besen an die Decke oder machen dröhnend laut Musik an, so dass die oben die Mietsache auch nicht mehr genießen können. Das artet dann regelrecht aus. Beide Seiten eskalieren dann regelrecht.
Das ist natürlich ein Zustand, wie er genau nicht sein sollte. Aber das hat sich über 4 Jahre, also schon deutlich vor der Geburt des kleinen, so aufgebaut. Wir können uns halt so überhaupt nicht ausstehen. Und das beruht absolut auf Gegenseitigkeit. Wichtig ist es mir aber zu sagen, daß es immer so lange geht, so lange das Bemühen der Eltern spürbar bleibt. Das ein Kind mal hinfällt ist doch klar, daß es mal heult ist doch selbstverständlich. Aber das minutenlange Rennen ist eben indiskutabel. Und das bildet die Rechtsprechung ja genauso ab. Wenn man als Eltern glaubhaft zeigen kann, daß man den Unterschied versteht und die Nachbarn damit respektiert, ist man auf der sicheren Seite. Sowohl rechtlich, als auch emotional. Sollten die Untermieter auch schon bei leichten und v.a. kurzen Geräuschen eskalieren, dann hast Du auch rechtlich alle Trümpfe in der Hand.
Dir alles Gute und liebe Grüße
Jens
04.01.2024 - 23:49
Lieber Jens,
Ich bin in der gleichen Lage wie du und möchte fragen, wo genau die Rechtssprechung abbildet, dass minutenlanges herumrennen in der Wohnung indiskutabel ist?
Ich benötige diese Information für meinen bevorstehenden Weg.
Beste Grüße
Jenny
04.02.2022 - 19:15
Hallo,
ich denke du hast viele Möglichkeiten das Problem zu lösen.
Z.B. : Es gibt Trittschutzmatten die sicherlich sehr hilfreich sind.
Ich habe selber das Problem das die Kinder von meine Nachbar ganzen Tag am rennen und Trampeln sind und bin dadurch Krank geworden. Ich habe durch Schlafstörung verursacht von der Familie in der Wohnung über mir meine Job (Als Programmierer) nicht vernünftig nachgehen können und habe Abmahnungen von meinem Chef erhalten. Muss deswegen jetzt Schlafmittel einnehmen.
Ich hoffe das du durch einige einfachen Maßnahmen das Problem aus der Welt schaffen kannst.
Gruß
Mico
25.04.2021 - 09:28
Hi Daniela, ich bin kein Anwalt, aber dreh doch einfach den Spieß um und beschwer Dich bei der Hausverwaltung, sag, Du fühlst Dich gestört, weil die zu den unmöglichsten Zeiten gegen die Decke klopfen. Babys gehören zu unserem Leben Gott sei Dank. Und Dein Kind zahlt mal die Rente Deiner Nachbarn mit.Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein! Halt dagegen. Wo sind wir in unserer Gesellschaft hingekommen, wenn wir uns dafür entschuldigen, dass ein Baby, das zahnt, weint? Traurig. Trau Dich!
13.08.2021 - 23:37
So ein Blödsinn P.T.
Wir leiden selbst unter diesen Umständen.
Darüber ist eine Familie mit Kind; dieses trampelt und stampft durch die Wohnung – ich denke jederzeit fliegt es durch die Decke zu mir auf meine Couch.
Es schreit und rennt durch die Wohnung herum. Schrecklich.
Sie reden wohl nicht aus Erfahrung, sonst würden Sie nämlich nicht so etwas schreiben…
07.12.2021 - 18:25
Bei allem Respekt, aber das Rentenargument ist ja etwas sehr konstruiert, zumal es, sobald die jetzigen Babys in sozialversicherungspflichtige Jobs kommen, wahrscheinlich eh keine staatliche Rente mehr gibt. Das hat aber nichts damit zu tun, daß ein zahnendes Kind natürlich heulen darf! Da bin ich ganz bei Ihnen! Es geht immer um das Bemühen der Eltern. Kind in der Mietwohnung, insbesondere Kind im Altbau ist leider für beide Seiten problematisch. Ich bin deshalb ein großer Befürworter von bevorzugter Vergabe von “kinderfreundlichen” Immobilien an Familien. Dafür aber auch etwas strengere Regeln, wenn Eltern trotzdem unbedingt die Altbauvorteile trotzdem haben möchten.
01.01.2024 - 17:13
Also wenn ich sowas lese, kommt mir es echt hoch. Das Kind zahlt deren Rente? Geht’s noch? Heute zu Tage denken diese jungen Mütter, dass die einen Freifahrtschein haben, weil sie Kinder haben. Unmöglich so was zu schreiben. Über mir wohnt eine Familie mit drei Jungs. Die Mutter ist stinkend faul und geht kaum mit den Kindern raus. Die Wohnung ist ein Irrenhaus. Zu fünft trampeln und rennen die durch die Wohnung, so dass ich das Gefühl habe, dass die Decke runter kommt. Ohne Rücksicht auf andere geht das jeden Tag so. Mein Nachbar ist ständig oben, und sagt, dass es so nicht geht. Ich habe mal mit dem Besen an die Decke geklopft, da haben die sich aufgeregt. Sobald die das Haus betreten oder das Haus verlassen, wird im Haus rumgebrüllt und die Kinder quieken wie die Schweine. Ich denke immer, dass auch gerade in der Großstadt die Kinder völlig irre sind. Die dürfen alles, ohne dass ein Erwachsener etwas sagen darf. Dann ist man gleich Kinder feindlich. Aber es macht keinen Spaß auf einer Kegelbahn zu wohnen, auf der es rumst und kracht ohne Ende. Und noch was ich gehe für meine Rente selber arbeiten. Dazu braucht es nicht so ein ungezogenes Balg. Wir bezahlen auch Miete und dann muss man sich von deren Blagen auf die Nerven Rum trampeln lassen.
02.01.2024 - 19:26
Hallo Frau Schmid,
danke für das Teilen Ihrer Erfahrungen und Ansichten.
Viele Grüße
Dennis Hundt
29.02.2024 - 23:53
Bei mir 1 zu 1 die gleiche Situation. Eine bulgarische Familie mit drei Kindern, eins davon „mit aggressivem verhalten“ laut aussage der Eltern und die Mutter, die den ganzen Tag zuhause ist, jedoch nicht einmal mit den Kindern raus geht. Regelmäßig wird hier bis deutlich nach 22 Uhr über mir gerannt, getrampelt und gebrüllt.
Die Erklärung auf das ganze Verhalten? „der schwer erziehbare, wenn man ihm kein handy oder tablet in die hand drückt“ MIT 4 JAHREN.
Ich habe den Beruf der Erzieherin gelernt und habe weißgott nichts dagegen zu sagen wenn MAL etwas ist, allerdings ist es von 7 Tagen in der Woche, 7 laut und ich spüre sogar mit Kopfhörern die Vibration der Wand vom trampeln. Nachdem ich an einem Sonntag, an dem es von 9-20 Uhr durchgehend laut und trampelig war, habe ich mit einem besen gegen die decke geklopft. Auch nach einer weiteren Stunde- keine Besserung- also beschloss ich hoch zu gehen und das Problem (mal wieder) persönlich anzusprechen. Mir wurde, wenn ich nochmal gegen die Decke klopfen sollte, mit der Polizei gedroht??!!! Das trampeln und rennen macht mich irre und ich kann keinen klaren Gedanken fassen, oder einfach mal einen entspannten Abend ohne wackelnde Wände verbringen.
01.03.2024 - 06:37
Hallo Sandra,
danke für das Teilen Ihrer unschönen Erfahrungen.
Viele Grüße
Dennis Hundt
16.05.2024 - 21:29
Hallo, kann mich nur zurückmelden, wir haben über uns ein Kleinkind das ständig Sachen an die Wand und auf den Boden wirft und von Zimmer zu Zimmer trampelt und das ganze Haus verrückt macht mit heftigem Geschrei. Wir haben so oft mit ihr geredet, aber nur freche Antworten bekommen, sie ist zu faul zum Arbeiten, das Kind hätte schon längst untergebracht werden können, es geht von 6.30 Uhr bis 21 Uhr oder bis spät in die Nacht das Geschrei, Gestampfe, nein, es geht darum, wenn es in die Krippe käme, dann müsste sie arbeiten gehen. Ich sag euch, mit der ist was los. Nur Lügen und so. Und das Kind wird nur angeschrien und sich selbst überlassen. Man hört auch die Hilfeschreie von der Kleinen, das sind keine normalen Schreie mehr. Wenn die Mutter rausgeht, zeigt sie allen, wie toll sie ist. Aber wenn sie wieder in der Wohnung ist, ist die Hölle los, da tut mir nur die Kleine leid. Man müsste mal das Jugendamt einschalten, aber es passiert nichts, nur bla bla, wir zahlen auch Miete und dann muss man sich auch noch blöd kommen lassen.
14.12.2021 - 00:54
Bei uns ist es auch schlimm. Wir haben 5 Kinder. 3,4,11,15und16j. Wir ermahnen den ganzen Tag unsere Kinder sie sollen nicht rennen oder springen ,müssen im Gegenzug aber hinnehmen das der 5Jährige über uns manchmal Stundenlang durch die Wohnung rennt/springt. Teilweise bis nachts 2Uhr. Ich möchte der Mutter nicht vorschreiben, wann ihr Kind ins Bett zu gehen hat. Unsere sind auch öfters lange wach,aber wir achten penetrant darauf das unsere Kids ab 20Uhr keinen vermeidbare Lärm mehr produzieren. Habe die alleinerziehende Mutter,die laut eigener Aussage vom Jugendamt als nicht erziehungsfähig gehalten wird mehrmals freundlich drauf hingewiesen sie solle doch bitte darauf achten. Über den Tag nehme ich es wirklich hin aber ab 22 Uhr ist halt auch irgendwann mal die Geduld am Ende. Wir müssen um 5:30Uhr bzw ich um 6:45 aufstehen werde aber ab 6:30Uhr von getrampel und irgendetwas großes das auf den Boden kracht geweckt. Auch die älteren Kinder können teilweise nicht schlafen, dabei brauchen sie ihren Schlaf weil sie am nächsten Morgen Schule haben. Mein älterer Sohn hat derzeit schon die ersten Prüfungen und kommt nicht zur Ruhe wegen dem getrampel ect. Im Sommer hat er teilweise 45min auf deren Balkon gegen das Metallgeländer getreten. Der Balkon ist direkt über dem Zimmer meiner Tochter. Auch sie konnte kaum schlafen.Ich hab echt Verständnis da ich selbst 5 Kinder habe ,aber bin der Meinung einen 5 jährigen kann man durchaus mal zur Ruhe ermahnen und erklären das es Leute gibt die schlafen müssen.Ich fühle mich ehrlich gesagt echt verarscht und frage mich wozu ich unsere Kids den ganzen Tag zur Ruhe und Rücksicht anhalte wenn es anderen Scheißegal ist. Wir sind im Februar hier eingezogen. Die Vermieter unter uns. Im April ist seine Tochter mit Sohn über uns eingezogen. Dazu wurde im April bei mir ein Hirntumor/Krebs entdeckt. Anfang Mai wurde ich bereits schon am Hirn operiert. Ich hatte teilweise schreckliche Kopfschmerzen als ich aus dem Krankenhaus zurück war aufgrund des permanenten getrampels. Musste fast wieder stationär aufgenommen werden da die Schmerzen mit normalen Schmerzmitteln nicht mehr in den Griff zu bekommen waren. Mehrfach habe ich um Rücksicht gebeten damit ich mich etwas erholen kann von der schweren OP. Bis heute keine Rücksicht zu spüren. Oben wird getrampelt und gesprungen und unten bis zu 20x am Tag dermaßen Türen zugeknallt als wäre irgendetwas explodiert. Wären wir nicht in einem 4 Jahresmietvertrag und der Wohnungsmarkt nicht so übel gerade mit Kindern ,hätten wir schon längst gekündigt wobei meine Gesundheitliche Verfassung einen Umzug garnicht packen würde. Ich frage mich täglich, wieviel man hinnehmen muss :-/
28.05.2022 - 22:52
Das tut mir sehr Leid für Sie, ich hoffe dass der Tumor besiegt wurde. Das sind rücksichtslose und einfach nur asi Menschen, die weder Anstand noch sich benehmen können. Ihr müsst zu 5t gleichzeitig gegen die Wand hämmern, wenn das Kind durch die Wohnung rennt, dann wird man erleben wie die sich beschweren und mal die Eltern runter rufen und frag ob die das dulden würden wenn es umgekehrt wäre. Dauerhafter Kinderlärm muss nicht geduldet werden. Ich würde den Vermieter einschalten und mich Beschwerden oder auch mal das Ordnungsamt rufen. Vor allem nach 22 Uhr.
28.05.2022 - 22:41
Ganz ehrlich. Keiner mag Krach, egal in welcher Art und Weise. Eltern sollten ihrer Kinder erziehen und den beibringen nicht durch die Wohnung zu rennen. Denn das macht Krach. Das ist eine Erziehungssache. Wo anderes rennen die auch nicht rum, außerdem ist eine Wohnung keine Rennstrecke. Dafür hat man Spielplätze. Man muss mit den Kinder auch rausgehen und nicht nur in der Wohnung abhängen. Man muss sich vorstellen, es ist wie ein Dauerhämmern. Mal stärker mal weniger. Wenn man in einem Mehrfamilienhause wohnt, so muss man Rücksicht nehmen und nicht sagen Kinder,Kinder…. Filzschuhe wäre ein Anfang. Kinder können im Kinderzimmer toben. Aber nicht durch die ganze Wohnung, damit sind beide Seiten gut bedient. Man muss eine Mitte finden. Und nach 20 Uhr sollte Ruhe sein. Jeder brauch einen Erholungspart. Es gibt extra flexiblen Schallschutz für die Wände… dicke Weiche Teppiche usw… man muss Lösungen finden und nicht das Kind vor sich schieben. Kinder wissen nicht was richtig oder falsch ist, dafür sind die Eltern da.
21.10.2022 - 18:36
Ich habe Probleme mit den Großeltern des Kindes. Sie sind sehr uneinsichtig. Wenn wir uns beschweren, stellen sie uns als überempfindluch hin.Das Kind selbst weiß nicht, dass uns sein Gerenne stört. Wir haben 3 Kinder, 7 Enkel und 2 Urenkel, über die sich noch nie jemand beschwert hat. Wenn ein Enkel zu Besuchi st, beschäftigen wir uns auch mit dem Kind. Wir haben immer darauf geachtet, dass die Kinder nicht in der ganzenWohnung rumrennen. Es liegt auch Vieles an den Erwachsenen.
03.11.2022 - 16:22
Seit Januar diesen Jahres sind über uns, in einem sehr ruhigem
8 Parteienwohnhaus, sechs syrische Personen,
zwei Erwachsene (Mann & Frau) mit 4 Kleinkindern (2-6) eingezogen.
Seit diesem Tag hat sich unser Leben schlagartig geändert.
Es gibt keine ruhige Minute mehr in diesem Haus in der Zeit von
06:30 Uhr bis mitunter 23:30 Uhr, besonders an den Wochenenden und Feiertagen nicht.
Die Kinder rennen ständig durch alle Zimmer, da kaum möbliert, poltern, werfen Türen, schreien, fahren Roller über den Laminatfußboden, dies ist dann auch im Treppenhaus laut wahrzunehmen.
Kein Mensch hat was gegen Kinder, aber das hier ist eine absolute
Zumutung und eine Verachtung uns gegenüber die hier seit über 25 Jahren wohnen.
Die neuen Mieter wurden von uns drei Mal darauf hingewiesen, das der
tägliche Lärm so nicht hinnehmbar ist, aber keine Änderung oder Einsicht, im Gegenteil!
Ich möchte darauf verweisen, das kaum Möbel in der Wohnung vorhanden
sind und überall Laminatfußboden verlegt ist, so das die Kinder eine sehr große
“Spielfläche” nutzen können, eigentlich alle Räume und dadurch auch der Schall gut verstärkt wird.
Wir sind seitdem mit dem Vermieter in ständigen telefonischen und schriftlichen Kontakt, haben Ihnen die Sachlage geschildert und man zeigte Anfangs auch Einsicht für diese Situation und ist auch der Meinung gewesen hier gegebenenfalls sogar eine Vertragskündigung auszusprechen.
Des weiteren sendeten wir dem Vermieter E-mails mit den Lärmprotokollen,
sowie auch Tonaufzeichnungen der Lärmpegel zu.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist nur die Rückmeldung vom Vermieter gekommen, das die Lärmverursacher eine schriftliche Abmahnung erhalten haben.
Die Lärmbelästigungen gehen jedoch ungemindert weiter.
An den Wochenenden ist der Lärm von der Intensität her meist der Höhepunkt.
Zusätzlich zum Rennen, Trampeln und Poltern kamen erneut Fahrzeuge hinzu,
welche auf dem Laminat lautstark gefahren oder geschoben wurden.
Eines Tages stand der Vater der Kinder vor unserer Wohnungstür.
Da er mir bereits viel zu nah kam und sich aggressiv verhielt und seinen Fuß schon auf die Türschwelle stellte, schloss ich aus Angst die Wohnungstür zu.
Daraufhin trat er heftig mit seinem Fuß wutentbrannt an die Wohnungstür.
Somit wählte ich dann den Polizeinotruf und in Folge nicht nur einmal…
Auch wurde schon das Ordnungsamt mit einbezogen.
Der Vermieter sieht hier jedoch noch keine richtige Bedrohung und es reiche nicht eine Kündigung auszusprechen, sagt man uns .
Diese Situation ist auf Dauer nicht mehr tragbar, es macht uns krank!
War bereits mehr als zwei Wochen krankgeschrieben.
Nun wurde von uns im August noch ein Anwalt eingeschaltet, aber auch hier geht alles nur sehr schleppend voran.
Es kann aber nicht jeder nur umziehen, damit es Tyrannen hier besser geht.
Besteht überhaupt noch Aussicht auf Erfolg? Wir haben die Hoffnung fast aufgegeben, aber das ist eben keine Lösung.
03.11.2022 - 16:25
Hallo Nichtmehrich,
Sie sind bereits top informiert und haben rechtlichen Beistand. Das ist gut. Ich sehe folgenden Schlüssel: Sie brauchen die Unterstützung des Vermieters, ohne diesen Rückenwind wird es schwer.
Viele Grüße
Dennis Hundt
04.11.2022 - 18:03
Hallo Herr Hundt,
danke das Sie so schnell auf meinen Kommentar geantwortet haben.
Ich brauche die Unterstützung des Vermieters?
Mein Vermieter ist Vonovia, da gab es bis heute keine Hilfe und wird es sicher nicht mehr geben.
Deswegen musste ich ja jetzt Klage einreichen, weil mich keiner mehr erhört.
Ich dachte ein Mietvertrag ist bindend, aber er ist das Papier im Moment nicht wert auf dem er geschrieben ist.
Der Lärm geht täglich munter weiter…, ich weiß nicht, was noch passieren muss?!!
Viele Grüße
01.07.2024 - 21:20
Sehr geehrter Herr Hundt,
ich frage mich hier bei allen Kommentaren, was sich so ein Gericht hat einfallen lassen, den Kindern so derart viel Freiräume und Narrenfreiheiten einzuräumen ohne Rücksicht auf Verluste.
Und ja man wird krank in solche Häusern, wo keiner ansatzweise Rücksicht nimmt.
Hauptsache diese “Monster” haben ihren Spaß. Ich habe dafür kein Verständnis mehr.
Ich habe jetzt einen zwei Jahresvertrag für eine neue Wohnung unterschrieben. Falls über mir wieder die jemand wohnt, bin ich innerhalb kürzester Zeit weg.
02.07.2024 - 13:05
Hallo Petra,
danke für das Teilen ihrer Einschätzung.
Viele Grüße
Dennis Hundt
24.11.2022 - 21:12
Hallo zusammen!
Ich gehöre seit fast einem Jahr zu den Geplagten durch Dauer-Kinderlärm. Es handelt sich vermutlich um ein 2-3 jähriges Kind, die Eltern sind Ausländer und sprechend schlecht Deutsch, vermutlich beide erwerbslos.
Im Gegensatz zu den Nachbarskindern, welche man regelmäßig mit Kinderwagen oder auch bereits auf eigenen Füßen unterwegs sieht und mit ihren Eltern unterwegs sind, sieht man die besagte Familie so gut wie nie, hört sie aber den ganzen Tag und hier liegt auch das Problem.
Üblicherweise wird die Familie gegen Mittag wach und dann geht es auch schon los: Über den ganzen Tag verteiltes stundenlanges Rennen, Fahren mit Bobby Car über Laminat, Schmeißen und Werfen von Gegeständen gegen gegen den Boden, Verschieben von Möbelstücken oder Gegenständen über den Laminatboden.
Mindestens 10h am Tag findet es statt, sodass man Zuhause weder arbeiten, sich erholen oder ein Buch lesen kann – es ist eine stressvolle Dauerbelastung, welche auf die Gesundheit schlägt.
Ich würde diesen Kinderlärm als rücksichtslos beschreiben und er entspricht m.E.n. auch nicht dem, was man unter normalem Kinderlärm versteht, zumal auch noch andere kleine Kinder im Haus leben, welche man aber mit ihren Eltern regelmäßig sieht.
Gerne würde ich beide Seiten (Eltern und Lärmgeplagte) kennenlernen und daher würde ich fragen wollen, ob diese Alltagsgestaltung für ein Kleinkind angemessen ist und gleichzeitig würde ich wissen wollen, welche Handlungsmöglichkeiten sich für das o.g. Problem ergeben.
Herzlichen Dank!
25.11.2022 - 11:14
Hallo A.,
Sie sind bereits tief im Thema und ich kann Ihnen hier leider nicht wirklich helfen. Ich kann das persönliche Gespräch empfehlen und/oder den Vermieter mit ins Boot zu holen.
Viele Grüße
Dennis Hundt
18.02.2023 - 15:45
Hallo,
kann Sie seeeehr gut verstehen!!!!
Vor allem was Sie durchmachen, weil es uns genauso ergeht.
Es gleicht sich fast alles auf dem Punkt!
Sobald sie erwacht sind geht es bis in die späten Abendstunden hinein und das Tag für Tag!
Kinder im Alter zwischen 2-6 Jahren, syrischer Herkunft.
Und das Beste daran, je öfter man sie auf den Lärm hinweist um so lauter wird es.
Die haben absolut keinen Respekt uns gegenüber und wollen es auch eigentlich nicht.
Schöne Zukunft!!!
Mein herzliches bedauern, ich fühle mit Ihnen!!!!
12.03.2023 - 23:56
Hallo,
ich habe die Kommentare durchgelesen und würde gerne aus der Sicht der Lärmmachenden berichten. Wir wohnen in einer Eigentumswohnung im Dachgeschoss und unter uns wohnt eine Ehepaar, welches sich über den “brutalen” Lärm unserer Kinder und uns beschwert. Ich verstehe durchaus, dass die Situation belastend ist für diejenigen, die den Lärm ertragen müssen. Ich habe leider teilweise das Gefühl, dass jedoch nicht so ganz verstanden wird, was es für die Familie mit Kindern bedeutet, wenn man so “an den Pranger gestellt” wird.
Wir haben in unserer schönen Wohnung Teppiche ausgelegt, weil das der Wunsch der im Erdgeschoss Wohnenden war, obwohl wir uns beim Einzug ein Dampfreinigungsgerät für die Fliesen gekauft haben.Wir ermahnen unsere Töchter, ihre Filzschuhe zu tragen, obwohl die Große Schweißfüße hat. Wir halten unsere Kinder dazu an nicht zu rennen, aber leider funtkioniert das nur bedingt. Wenn ich in den Kommentaren lese, dass man das Gerenne nach Sekunden unterbrechen soll, weil alles andere indiskutabel sei, muss ich dem doch widersprechen. Wenn meine Kinder 10-20 min. “toben”, also tanzen oder hin- und herrennen im Spiel, finde ich das persönlich nicht lange. Sie sind mindestens genauso lange auch ruhig, wenn sie ihre Serie anschauen dürfen und wenn sie vormittags in Kindergarten und Schule sind, ist es auch nicht die ganze Zeit laut. Aber natürlich liegt der Fokus auf dem Lauten, wenn dieses unerträglich ist, so dass die ruhigen Momente vielleicht nicht mehr so wahrenommen werden. Die Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang im Kindergarten- und Grundschulalter. Diesem versuchen wir gerecht zu werden, in dem wir jeden Tag rausgehen. Trotzdem und vor allem, wenn wir Besuch von anderen Kindern haben sind die Kinder aufgeregt und rennen durch die Wohnung. Das geht so nicht den ganzen Tag, aber es fühlt sich wahrscheinlich so für die Leidtragenden an.
Unsere Familie leidet durch die täglichen Ermahnung der Kinder. Ich denke, jeder würde sich schlecht fühlen, wenn er 20x am Tag zu hören bekommen würde, was er falsch macht und zu unterlassen hat, obwohl man sich gar nichts dabei gedacht hat. Wenn sich meine Kleine freut, weil die Oma zu Besuch kommt, hüpft sie ein paar Mal auf und ab vor Freude und bekommt sofort gesagt, dass sie das lassen soll. Wenn die Kinder Verstecke spielen, rennen sie vor Aufregung, weil der andere gleich kommen könnte los und bekommen gleich wieder Ärger, obwohl sie sich mal alleine beschäftigen, anstatt ständig TV schauen zu wollen. Wenn mir ein Glas runterfällt erschrecke ich gleich, weil ich denke, dass das für unten wieder zu laut war. Bevor ich mich hinsetze, überlege ich, ob ich noch etwas brauche, denn nochmaliges aufstehen, bedeutet mit dem Stuhl zu viel Lärm zu machen. Wenn ich den Brotbackautomaten an machen will, schiebt mein Mann lieber mal ein paar weiche Untersetzer drunter, weil es ja stören könnte. Die Situation in der Familie ist angespannt. DIe Große ist aggressiv, was mich nicht wundert. Sie bekommt ständig “eines auf den Deckel” wegen ihrem Verhalten. Sich zuhause zu fühlen, fühlt sich anders an. Und jeder hat ein Recht darauf sich zuhause wohl zu fühlen. Die Frage ist halt, ob man immer im für sich richtigen Zuhause wohnt. Wir haben unter dem Eßtisch einen Teppich, der natürlich schon nach 3 Monaten sehr dreckig ist, weil halt immer wieder mal was umgeschüttet wird. Da ist inzwischen Limo drauf und Kaba. Aber der Lärm vom Stühlerücken war zu laut. Unsere Kleine konnte sich dank dem Teppich nicht mehr vom Tisch alleine wegschieben bis wir die Filzunterlagen entfernt und spezielle Gleiter für die Stuhlbeine besorgt haben. Wir haben für die Teppiche insgesamt über 600 Euro ausgegeben. Seither sind wir teilweise statisch aufgeladen durch diese, die wir selbst nicht wollten und wegen unserer Fußbodenheizung sicher auch nicht kostengünstig auf Dauer sind.
Ich möchte nicht sagen, dass die unter uns Wohnenden zu empfindlich sind-ganz sicher nicht. Ich möchte aber nicht ständig mit dem Gefühl, dass ich etwas falsch mache in meiner eigenen Wohnung umhergehen müssen.
Ich denke man sollte bei dieser Problematik nicht vergessen, dass sich jeder in den eigenen 4 Wänden wohlfühlen sollte und wenn dem nicht so ist, sollte man sich vielleicht überlegen, ob es auch an genau diesen 4 Wänden liegen könnte. Was ich damit sagen will ist, dass das Haus in dem wir wohnen nicht lärmreduzierend gebaut wurde. Das Haus überträgt den Trittschall leider sehr. Dafür könnnen wir nichts – dafür können die unter uns Wohnenden nichts. Die Erbauer konnten dafür nur bedingt etwas, sie wussten es damals vielleicht einfach nicht besser oder hatten nicht das nötige Geld, es “richtig” zu machen.
Ich würde gerne wieder ausziehen, aber leider haben wir frisch gekauft, es ist schwer etwas anderes zu finden, wir bekommen etwas anderes wahrscheinlich nicht finanziert und unsere Kinder müssten wir dann wieder aus Kindergarten, Schule und inzwischen gewohnter Umgebung reißen. Dass die unter uns Wohnenden nicht ausziehen wollen, verstehe ich. Was mich etwas nervt ist, dass sie sich gestört fühlen, aber wir alleine Maßnahmen ergreifen sollen. Das finde ich sehr einseitig.
Finanziell beteiligt sich die andere Partei nicht an möglichen Maßnahmen zur Lärmreduzierung. Sie sind der Meinung, dass man die Kinder einfach mehr bändigen muss und da muss ich sagen, dass das am eigentlichen Thema vorbeiführt, wenn man erwartet, dass Kinder den ganzen Tag gesittet auf dem Sofa sitzen. Zum einen können sie das nicht und zum anderen sehe ich das Problem in der Art des Hausbaus.
Jeder Fall ist anders. Das war unsere Geschichte, die mir zu schaffen macht.
Ich wollte dadurch nur darauf hinweisen, dass nicht immer die Menschen die “Bösen” sind, sondern die Umstände wie mangelhafte Bauweise zu dieser Misere führen können.
13.03.2023 - 10:19
Hallo Nanna,
vielen Dank Ihren ausführlichen Kommentar und die Schilderungen aus Familiensicht.
Viele Grüße
Dennis Hundt
06.06.2024 - 14:19
Sie sind nunmal die Verursacher und die haben die Pflicht, die Ursache abzustellen. Wieso sollten sich die leisen Nachbarn finanziell an einem Lärmschutz beteiligen, obwohl sie den Lärm nicht verursachen? Auch für eine ggfls. lärmschutztechnisch schlechte Bausubstanz können die anderen Mieter nichts. Da ist der Vermieter/Verkäufer in der Pflicht, falls die Bauvorschriften nicht korrekt eingehalten wurden. Das müssten aber SIE nachweisen, um nachbessern zu lassen.
Wer Kinder bekommt, hat nunmal die Pflicht, sie so zu erziehen, dass andere möglichst wenig durch diese gestört und in ihrer Freiheit beschränkt werden. Nicht umsonst kaufen/mieten Familien freistehende Häuser. Darin können die Kinder toben und springen soviel sie wollen (gilt natürlich nicht für den Garten, wenn Lärm stundenlang durchs ganze Wohngebiet schallt und so doch wieder andere übermäßig stört). Hier wäre die Grenze erst erreicht, wenn es die Eltern nervt. Und dass diese ihren eigenen Nachwuchs natürlich immer erstmal als Engel sehen, liegt in der Natur der Sache, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Unbeteiligte das anders sehen.
18.04.2023 - 19:10
Ich habe leider auch solche Leute unter mir wohnen.Der Frau wurde der grosse Junge, 7 Jahre weggenommen, da er verhaltensauffällig war. Er wurde auch von seiner Mutter und Oma misshandelt. Körperlich und seelisch.Bin zum Jugendamt, hat 2 Jahre gedauert, bis sich was tat. Kurz danach hat diese Frau noch 2 Mädchen gekriegt. Diese Kinder werden genau wie ihr Bruder tagelang in der Wohnung eingesperrt, obwohl ein großer schöner Spielplatz vorm Haus ist. Die Kinder rennen den ganzen Tag durch die Wohnung, fahren Holzlaufrad, Jaulen über Stunden und die Mutter kümmert sich nicht die Bohne.Die hat die Kinder nur wegen Geld, die sind unerwünscht.In der Wohnung wird geraucht.Die Grössere ist ca. 3 Jahre, die kleine ca. 1,5 Jahre. Es gibt einen Betreuer für die Kindsmutter und eine Betreuerin für die Kids.Wenn die Betreuer da sind, wird auf heile Welt gemacht. Aber die Realität sieht leider anders aus.Der Vermieter ist mit im Boot.Der Erzeuger der Mâdchen wohnt auch mit in der Wohnung, aber offiziell ist sie Alleinerziehend. Bei einer Bedarfsgemeinschaft gibt es weniger Geld. Ich habe diese Frau am Anfang mehrmals wegen Lärm angesprochen, aber sie ist sich keiner Schuld bewusst, es sind immer die Anderen Schuld. Auch die Oma der Kinder taugt nichts. Leider. Ich weiss nicht mehr weiter, denn der Lärm ist irre. Türen und Fenster werden 2-3 mal hintereinander zugeknallt.
17.07.2023 - 13:43
Ich glaube Du verstehst nicht, wie es sich für die darunter wohnenden Nachbarn anhört, daß ist als säße man mittendrin. Das ist nicht nur ein bisschen Gepolter, da bebt die Decke, sämtliche Wände und man fühlt jede Vibration. Da du ja bereits darüber im Klaren bist, daß der Schall übertragen wird, finde ich machst du es dir ziemlich einfach, indem du für alles eine Rechtfertigung parat hast, und jedesmal kannst du irgendwie nichts dafür. Letztendlich sind es aber deine Kinder für deren Verhalten DU verantwortlich bist. Meine Kinder rennen und trampeln nicht durch die Wohnung, es wird auch nicht geschrien oder sonstiges. Wie kommt das? – Konsequente Erziehung.
22.11.2023 - 18:10
2 kleine Kinder ca. 3 und 5 rennen regelmäßig von früh bis spät und spielen wie es Kinder eben so tuen.
das Problem ist dass meine WG 2 Stockwerke darunter ist und wir das Getrampel immer noch hören.
Die Familie über mir tut mir noch weitaus mehr leid da es für uns schon schwierig ist mal zur ruhe zu kommen ohne Kopfhörer, wir leben zwar in der nähe einer Hauptstraße aber selbst diese toppt den lärm nicht.
wir wollen auch nicht dass die Familie gekündigt wird man sieht ihnen an dass sie mit der Situation überfordert sind und immer nur: “Es sind halt Kinder.” antworten.
schön sehe ich ein aber nicht 7 Tage die Woche … 2 STOCKWERKE ÜBER MIR
Könnten wir beim Mieter für die Problemwohnung vielleicht Trittschalldämmung oder ähnliches fordern ?
23.11.2023 - 07:54
Hallo Patrick,
es kommt immer auf den individuellen Einzelfall an. Handelt es sich um Altbau, um Neubau, das Alter der Kinder, etc. Es macht auf jeden Fall Sinn, mit dem Vermieter ins Gespräch zu gehen und diesen ins Boot zu holen.
Viele Grüße
Dennis Hundt
23.12.2023 - 22:12
Über mir das gleiche, 10 Jahre habe ich über mir von verschiedensten Nachbarn (auch mit kleineren Kindern) aus der Wohnung NIE etwas gehört, was mich irgendwie mal wütend gemacht hätte. Seit 1 Jahr, 2 Kinder ca 9-12 Jahre + Mutter. Die Mutter hört man nicht, aber beide Kinder. Ich weiß genau wann die Kinder schlafen, nachts aufs Klo gehen. Eins der Kinder scheint auch öfter nicht in der Schule anwesend zu sein. Draußen sind die Kinder kaum, erst Recht nicht jetzt im Winter. Also bleibt vieeeeel Energie um beim “Laufen” schön zu stampfen. Eins der Kinder scheint sich permanent nur auf den Hacken fortzubewegen. Die Kinder von ggü haben aber auch den Weg zum 200m entfernten Spielplatz noch nicht gefunden. Die kennen nur die Grünfläche. Es scheint überall draußen eine Gefahr für Kinder zu lauern. Scheinbar werden die auch alle zur Schule gefahren (?)
24.04.2024 - 19:25
Hallo,
meine Situation ist wie folgt: ich wohne oben (!) in einem 6-Parteien-Haus. Drei der anderen Mieter sind Ü60, ich bin Mitte 40 (Single, Selbstständig) und dann wohnt hier noch ein junges Paar, das nur selten zu Hause ist. Jetzt wohnt seit Ende 2023 ein Paar Mitte 30 in der mittleren Wohnung. Beide haben sich von ihren vorherigen Partnern getrennt und bringen JEDER 2 Kinder mit. Die Altersspanne liegt zwischen 4 und 12. Die Wohnung hat 3 Zimmer und ist nicht größer als 80 m², alles mit Laminat ausgelegt. Die Kinder gehen nicht einen Schritt normal durch die Wohnung sondern rennen immer! Egal, ob morgens nach dem Aufstehen ins Bad, zum Essen ins Wohnzimmer oder quer durch den Flur. Meistens sind 2 Kinder dauerhaft da, aber am Wochenende kommen auch noch die anderen zwei Kinder dazu + hin und wieder noch Freunde. Und dann geht’s richtig rund. Jeder gerannte Schritt klingt, als ob die direkt an der Decke laufen würden. Türen werden geknallt, es wird geschrien und getobt. Die Mieterin (Anfang 60) darunter hat schon gesagt, dass sie manchmal fast einen Herzinfarkt bekommt, wenn die Kinder plötzlich lospoltern. Sehr schön auch: 1. Januar (Neujahr!) wurden mal eben mehrere Nägel in die Wand gehämmert, sonntags wird gesaugt inkl. Möbeln hin- und herrücken. Die größte Frechheit musste ich allerdings an einem Sonntagabend erfahren. Ich hatte eine super anstrengende Woche hinter mir und war froh, mal in der Wanne entspannen zu können (jeder, der Selbstständig ist, kennt das bestimmt – und natürlich jeder andere auch, sorry). Es war viertel nach sieben als auf einmal ein lautes Poltern einsetzte und über 20 Minuten nicht ab, sondern sogar zu nahm. Ich bin dann tatsächlich aus der Wanne raus und runter gegangen. Ich habe geklingelt und als erstes machten mir die Kinder auf. Und anstatt, dass ein Erwachsener dahinter zum Vorschein kam, fragten die Kinder mich, was ich denn möchte. Ich habe darum gebeten, ihre Eltern sprechen zu dürfen – diese haben mich in der Tür stehen sehen vom Esstisch aus. Mussten sich aber erst bitten lassen. Als ob ich etwas mit den Kids zu besprechen hätte! Ich habe dann höflich darum gebeten, ob die Kinder doch leiser sein könnten, weil das Haus recht hellhörig ist und ich eine anstrengende Woche hinter mir hätte und etwas Ruhe haben möchte. Da antwortet die Mutter doch glatt Folgendes: wir sind gerade mit dem Camper nach einer langen Fahrt nach Hause gekommen, jetzt müssen sich die Kinder halt erstmal austoben. GEHT’S NOCH!! Die Wohnung ist eine Wohnung, kein Spielplatz oder ähnliches. Wenn die so lange Touren machen, dann müssen die halt mehr Pausen einplanen. Ich bin als Kind mit meinen Eltern mit dem Wohnwagen nach Spanien gefahren. Da haben wir 3 Tage für eingeplant, damit wir genug Pausen machen konnten. Stattdessen dürfen die Kinder ihr überschüssige Energie zum Leidwesen aller anderen Bewohner zu Hause auslassen. Sorry, aber dafür habe ich null Verständnis.
Ich kann natürlich verstehen, dass man Kinder nicht ein- und ausschalten kann und das muss ja auch nicht. Aber ich kann mich daran erinnern, als ich Kind war (im Hochhaus aufgewachsen!), da hat meine Mutter darauf geachtet, dass ich mich ruhig verhalte. Ja, ich habe gespielt, bin vom Hochbett runter gesprungen und ja ich hatte Freunde da, aber wenn es Überhand nahm, dann ist meine Mutter mit uns raus zum Spielplatz gegangen. Da haben wir uns ausgetobt – egal bei welchem Wetter! So hatten wir trotzdem Spaß und die Nachbarn waren entspannt.
Ich denke bei uns hat die Hausverwaltung einfach den Fehler gemacht, nicht darauf zu achten, dass das Mieterfeld homogen ist. Man sollte in ein Haus mit nur 6 Parteien, von denen die Hälfte schon Rentner sind, nicht eine Familie mit 2 bzw 4 Kindern einziehen lassen, dann ist der Ärger schon vorprogrammiert. Ich sehe leider keine Möglichkeit, dagegen anzugehen und die Eltern zeigen offensichtlich wenig Verständnis für die Situation. Ich hatte das Gefühl, endlich nach über 12 Jahren Suche, die passende Wohnung/Ruheoase gefunden zu haben, aber es scheint, meine Suche ist noch nicht zu Ende. An alle Eltern da draußen, ich kann euch verstehen und ich will bei Gott niemanden “anklagen”. Es gibt immer zwei Seiten, aber das Mietrecht ist eh schon auf eurer Seite und bekräftigt, dass Kinderlärm zu ertragen ist. Dann kann ich nur inständig bitten – bringt euren Kindern respektvollen Umgang mit dem Mitmenschen bei. Dazu gehört auch Rücksichtnahme, wenn man auf engem Raum zusammen wohnt. Ganz herzlichen Dank fürs Lesen und allen weiterhin alles Gute!
24.04.2024 - 19:40
Hallo Julia,
danke für das Teilen Ihrer Erfahrungen.
Viele Grüße
Dennis Hundt
21.08.2024 - 16:59
Guten Tag an alle,
Seitdem Hakan (Name geändert) mit seiner Frau und seinen 3-,4- und 5-jährigen Kindern in die 65qm Wohnung über uns eingezogen ist, haben wir regelmäßig eine enorme Lärmbelästigung durch Herumtrampeln, Schreien, Kreischen und knallende Türen zu ertragen. Hakan ist an sich ein netter Kerl, aber er und seine Frau lassen die Kinder in der Wohnung lieber komplett freidrehen anstatt konsequent zu erziehen. Dass Kinder in diesem Alter Lärm machen und herumpoltern ist vollkommen klar. Wenn das aber über mehrere Stunden mit nur minimalen Pausen so geht, ist unsere Geduldsgrenze irgendwann erreicht. Seine Antwort, als darauf angesprochen: “Was soll ich machen? Sind halt Kinder.” (+ Schulterzucken). Naja, erzieherisch eingreifen zum Beispiel. Die Kinder sind keine Babys mehr und alt genug, um zumindest die Grundzüge von Rücksichtnahme und Mäßigung zu verstehen. Kinder testen Grenzen aus, und wenn sie keine aufgezeigt bekommen, drehen sie halt komplett durch. Man könnte auch weiche Teppiche auslegen, Dämpfende Hausschuhe anziehen, das Toben aufs Kinderzimmer begrenzen, etc etc. Nichts. Dazu hört man die Kinder regelmäßig weit nach 22 Uhr lärmen. In diesem Alter sollten die eigentlich längst im Bett liegen. Zur Schule und in den Kindergarten gehen sie leider nicht, scheinbar ebenso wenig wie auf den nur 100m entfernten Spielplatz, um dort die Energie rauszulassen, denn als regelmäßig spazierengehender Hundebeseitzer habe ich die Familie dort noch nie gesehen. Die Krönung ist, wenn Hakans Familie zu Besuch kommt. Dann wird sich durch den inhärent lauten Geräuschpegel regelrecht angeschrien. Spräche ich arabisch, könnte ich dem gesamten Gespräch ohne Probleme folgen. Auf den Gedanken, einfach kollektiv leiser zu sein damit sich beim Reden niemand anschreien muss kommt anscheinend keiner.
Jetzt aber wirklich die absolute Oberkrönung: Direkt über Hakan und seiner Familie wohnt Hakans Mutter. Also die Oma der Kinder, die den ganzen Tag zu Hause ist. Die Kinder könnten also theoretisch ein paar Treppenstufen drüber in Omas Wohnung komplett scheibe spielen, sodass Hakan und seine Frau diesem Lärm ausgesetzt wären. Das passiert aber nicht. Warum wohl!? Hmm….
Für uns geht das weit über das “sozialadäquat hinnehmbare” Verhalten hinaus, vor allem, weil offensichtlich “objektiv gebotene erzieherische Maßnahmen” nicht ergriffen werden.
Vor allem im Kontrast zu Hakans Vormiertern: Andreas (Name geändert) und seine Freundin. Die sind hier Eltern geworden, also mit schreiendem Baby. Ab und zu nachts Geschrei, Gequängel, Geweine. Das Übliche halt. Wir haben nie etwas gesagt, denn es hielt sich im Rahmen, artete nie aus, und es ist eben ein Baby. Da ist Lärm normal. Auch als es laufen lernte gab es ab und zu ein bisschen Gepolter, für 30 Minuten oder manchmal auch eine Stunde, aber dann war auch wieder gut. Und nach 22 Uhr war bis auf ein paar Außnahmen nichts zu hören, weil das Kind (wie es sich gehört) zu dieser Zeit schlief. Diese Zeiten sind leider vorbei.
Wir hoffen, dass sich das alles nach ein paar Monaten Eingewöhnungszeit legt. Wir sind aber nicht naiv, und gucken parallel schon nach anderen Wohnungen, da wir planen, selbst Eltern zu werden – und das sicher nicht zu fünft in einer Sardinenbüchse. Auf dem aktuellen Wohnungsmarkt in einer Metropole aber eher aussichtlos.
Mal sehen, ob wir unseren Ansprüchen gerecht werden und es besser machen, oder ob wir selbst irgendwann zu Hakans Familie werden. Einen Absturz in solch ein, Entschuldigung, asoziales, rücksichtsloses, ignorantes und gleichgültiges Verhalten/ Elterntum kann ich mir aber kaum vorstellen.
Allen betroffenen wünsche ich viel Kraft und Glück für die Lotterie, um sich alleinstehendes Wohneigentum zu leisten. Anscheinend hat man leider keine Rückendeckung von irgendwem zu erwarten. Wenn dann mal wieder irgendjemand, weichgekocht und wahnsinnig geworden, zur Selbstjustiz greift, sind aber alle wieder überrascht und schockiert.
Mit freundlichen Grüßen
22.08.2024 - 22:09
Hallo IA,
danke für das Teilen Ihrer Erfahrungen.
Viele Grüße
Dennis Hundt